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Wir haben einen Hulk

Marvel hat mal wieder zugeschlagen: Nachdem sie viele ihrer Comics verfilmt haben (Iron Man, Hulk, Thor, Captain America, usw.), kommt nun ein Crossover der ganz besonderen Art. Wie schon am Ende von Hulk 2 angedeutet, wird in „The Avengers“ eine Truppe mit „außergewöhnlichen Fähigkeiten“ gesucht, kurz: alle bekannten Superhelden aus dem Marveluniversum in einem Topf. Das klingt erstmal nach einer ganzen Menge Action und aufgeblasener Egos, aber auch nach einer Menge Potenzial.

Die Avengers in Action (Foto: Disney/Marvel)

Der Film hat von der Handlung her eigentlich keine Hauptrolle, da es aber ganz ohne irgendwie auch nicht geht, übernimmt Robert Downey Jr. als “Tony Stark” die zentrale Rolle. Obwohl bei so vielen Superhelden, die in ihren eigenen Filmen ganz alleine im Mittelpunkt stehen, eigentlich ein Ego-geprotze sondergleichen erwartet wird, traf Regisseur Joss Whedon überraschend gut das Mittelmaß. Am Anfang kommt keiner der Einzelgänger besonders gut damit zurecht, mit anderen zusammenarbeiten zu müssen, sei es David Banner, der bei seinen wissenschaftlichen Forschungen alles alleine machen will oder Tony Stark, der sowieso nur sich selbst sieht. Eigentlich ist es typisch für einen Superhelden ein einsames Leben zu führen, missverstanden vom Rest der Welt. Aber es entspricht dem heutigen Zeitgeist, als Teamplayer zu agieren und das eigene Ego herunterzuschrauben. Und da die menschlichen Schwächen eines Superhelden immer spannender sind als seine übernatürlichen Fähigkeiten, bemerken irgendwann alle, dass sie nur als Team eine Chance gegen die drohende Invasion durch Thors Bruder Loki haben, der die Welt mit Hilfe des Tesseract, einem Energiewürfel, unterwerfen will. Die Grundidee hinter Lokis Allmachtsphantasien sind sehr simpel gestrickt: Die Menschen sollen dankbar dafür sein, dass sie vor ihm auf die Knie gehen dürfen. Im Gegenzug sorgt er sich um sie und übernimmt auch gleich das Denken für sie mit. Dass sich Loki für einen ersten Testlauf ausgerechnet die für ihre “Wutbürger” bekannte Stadt Stuttgart aussucht, ist an subtiler Ironie kaum zu überbieten und selbstverständlich scheitert dieser Versuch. Von Anfang bis Ende versprüht der Film Faszination. Superhelden, die man als einzelne schon bewundert, rotten sich zusammen und bekämpfen mit einer Marvel-typischen Heiterkeit das Böse, während sie dem Ende der Welt entgegen schauen.

Robert Downey Jr. bei der Premiere des Films «Marvel's The Avengers» in New York. Foto: Peter Foley (Foto: dpa)

Auch wenn der Film sehr actiongeladen ist (was kein Wunder ist, bei der geballten Superheldenladung), fehlt es ihm nicht an der nötigen Portion Ernsthaftigkeit, die es braucht, um nicht auf eine Stufe mit Battleship oder Iron Sky zu fallen. Dennoch ist es nicht die Story, die “The Avengers” zu einem sehenswerten Film macht. Es ist vor allem das perfekt zusammengestellte Schauspielensemble, das die Dialoge mit viel Witz, Leichtigkeit und einer gehörigen Portion Selbstironie auf die Leinwand bringt und dem Film letztendlich seine Qualität verleiht. Alles in allem ein großartiger Film und für die Kenner der vorherigen Filme (Hulk 2, Iron Man 1+2, Captain America und Thor) ein absolutes Muss!

1 Kommentar

  1. Marvel-Filme sind immer sehenswert.
    Hab ihn am 26.April gesehen.

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