Be my Valentine…
Heute ist Valentinstag – der Tag der Verliebten. Wir erklären Euch die Legende und die verschiedenen Bräuche, die hinter diesem romantischen Tag stecken und zeigen Euch, wie man diesen Tag in anderen Ländern feiert.
Die Tradition des Valentinstags wird heute zumeist auf die Legende von Bischof Valentin von Terni zurückgeführt, der als christlicher Märtyrer starb. Mehrere Orte in Deutschland behaupten, die Gebeine als Reliquien zu verwahren, wie zum Beispiel die bayerische Stadt Krumbach, Landkreis Günzburg. Auch in der Kirche Santa Maria in Cosmedin in Rom werden die angeblichen Reliquien ausgestellt.
Valentin war im dritten Jahrhundert nach Christus der Bischof der italienischen Stadt Terni (damals Interamna). Er hatte laut dieser Legende einige Verliebte christlich getraut, darunter Soldaten, die nach damaligem kaiserlichen Befehl unverheiratet bleiben mussten. Zudem hat er der Legende nach den frisch verheirateten Paaren Blumen aus seinem Garten geschenkt. Die Ehen, die von ihm geschlossen wurden, haben der Überlieferung nach unter einem guten Stern gestanden. Auf Befehl des Kaisers Claudius II. wurde er am 14. Februar 269 wegen seines christlichen Glaubens enthauptet.
Aber bereits die alten Römer feierten am 14. und 15. Februar das Fest des Gottes Faunus, der als Gott der Hirten und der Furchtbarkeit galt und den Beinamen Lupercus trug. Bei den sogenannten Lupercalien wurden in einer Art Liebeslotterie junge Männer und Frauen zusammengeführt. Auch in England bürgerte sich im 15. Jahrhundert der Brauch einer sogenannten Liebeslotterie ein. Paare wurden am Tag zuvor durch das Ziehen der Lose bestimmt, so dass sie sich am Valentinstag mit kleinen Geschenke und Gedichte eine Freude machen konnten. Zudem entstand hierbei der Aberglaube, dass die erste Person des anderen Geschlechts, die man an diesem Tag traf, die eigentlich wahre Liebe sei.
Der Brauch, am Valentinstag Blumen zu verschenken, stammt aus dem 17. Jahrhundert. Damals war es in den vornehmen Kreisen der englischen Gesellschaft üblich, dass die Damen ihren Männern einen Blumenstrauß als Antwort auf deren Liebesnachrichten schenkten. Heutzutage werden weltweit mehr als 50 Millionen Rosen am 14. Februar verschenkt. 73% der Valentinstagsblumen werden von Männern gekauft, 23% von Frauen. Beliebt waren auch selbst gebastelte Grußkarten, die jedoch ab dem 18. Jahrhundert durch kommerzielle Karten ersetzt wurden. In Loveland, einer Stadt im amerikanischen Bundesstaat Colorado, durchlaufen jedes Jahr ungefähr 300.000 Briefe die Poststationen. Der Grund: Sie wollen alle diesen ganz besonderen Valentinsstempel bekommen.
In Finnland heißt der Valentinstag Ystävänpäivä, was so viel wie Freundestag bedeutet. . Dort ist es üblich, nicht nur den Partner, sondern auch Freunde und Familienmitglieder mit kleinen Geschenken – ohne Angabe des Absenders – zu überraschen.
In Japan verschenken nur die Frauen am 14. Februar etwas, jedoch nicht nur an Partner oder Ehemänner, sondern auch Freunde, Verwandte und sogar männliche Kollegen und der Chef werden bedacht. Traditionell schenkt man in Japan dunkle Schokolade. Die Japanerinnen gehen jedoch auch nicht ganz leer aus: Genau einen Monat später bedanken sich die Männer nämlich mit weißer Schokolade bei den Damen.
Besonders geheimnisvoll geht es in Dänemark zu. Dort werden am Valentinstag anonym kleine Geschenke verschickt und die Beschenkten müssen deren Absender erraten. Statt roter Rosen verschenken die Dänen gerne Blumensträuße mit Schneeglöckchen.
Verboten ist der Valentinstag hingegen in Saudi Arabien. Die Religionspolizei, die offiziell “Kommission zur Förderung der Tugend und der Verhinderung des Lasters” heißt, kontrolliert sehr scharf, dass es weder rote Rosen noch romantische Musik in der Öffentlichkeit gibt.