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Auf Facebook Entzug

Gepostet von am Jun 9, 2012 in Allgemein, Netzwelt | Keine Kommentare

Tagebuch eines Selbstversuchs

Facebook, unser im Internet,
geheiligt werden deine Inhalte.
Deine Chronik komme,
Zuckerbergs Wille geschehe,
wie in den USA so auch in Europa.
Unsere tägliche soziale Bestätigung gib uns heute.
Und like unseren Status,
wie auch wir die Posts der anderen sharen.

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Unzertrennlich aber teilbar

Gepostet von am Mrz 23, 2012 in Allgemein, Netzwelt | 5 Kommentare

Warum wir es lieben, alles zu teilen und teilen, wen wir lieben.

Ihr Herz pocht wie verrückt, immer wieder schleicht sich scheinbar unbegründet ein Lächeln in ihr Gesicht und ständig muss sie sich dem Drang widersetzen, wie eine Verrückte durchs Zimmer zu tänzeln. Niemand würde es bestreiten: Lisa ist verliebt. Und das allerschönste an der Sache ist, dass es ihrem Schwarm Patrick genauso geht.

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Shakespears Kinder im Hier und Jetzt

Gepostet von am Mrz 15, 2012 in Allgemein, Kultur, Netzwelt | 2 Kommentare

Shakespeares Romeo und Julia! Jippie! *Ironie-Ende* Klassische literarische Werke gibt es doch sicherlich zu hauf. Wieso müssen wir uns also ausgerechnet mit dieser ausgelutschten Tragödie beschäftigen? Konnte Frau Waldhorst nichts mit mehr Biss für uns auswählen? Was wäre denn zum Beispiel gegen Bellas und Edwards Lieblingsbuch „Sturmhöhe“ einzuwenden gewesen?

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Internetsucht – Der Kick mit dem Klick

Gepostet von am Feb 23, 2012 in Allgemein, Netzwelt | Keine Kommentare

Internetsucht! – Welch ein komisches Wort. Doch tritt sie mittlerweile gleichberechtigt mit anderen Süchten wie Alkohol-, Drogen- oder Spielsucht auf.
Ist wirklich eine Abhängigkeit im Spiel oder tritt das Web nur als “Langeweile-Killer” auf? Höchste Zeit aufzuklären.

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Duden – Online ab sofort kostenlos

Gepostet von am Mai 5, 2011 in Netzwelt | Keine Kommentare

Der Duden, die Bibel aller Deutschlehrer, ist nun in seiner Online-Fassung kostenlos zu nutzen. Unter www.duden.de findet man ab sofort das erste kostenlose Contentangebot mit dudengeprüften Wörterbuchinhalten. Vorbei also die Zeiten, in denen man ein Wort umständlich im Duden nachschlagen musste.
Bislang fand man auf der Duden Website nur ein kleines Suchfeld, in dem man ein Wort eingeben konnte und mit etwas Glück einige spärliche Informationen zur Schreibweise erhielt. Für den kompletten Artikel musste man bislang bezahlen. Also entschieden sich die meisten, das gesuchte Wort bei einer kostenlosen Variante wie Wiktionary zu suchen oder versuchten die richtige Schreibweise mit Hilfe von Google herauszufinden.

Im Mittelpunkt der neu gestalteten Duden Website steht nun die Suchfunktion, die dem Nutzer nicht nur anzeigt, wie ein Wort richtig geschrieben wird, sondern auch zahlreiche nützliche Zusatzinformationen liefert. Dazu gehören unter anderem die Wortbedeutung,  Synonyme zum gesuchten Wort, Beispiele für die Verwendung des Wortes in Satzzusammenhängen, Hinweise zur Grammatik und typische Verbindungen mit anderen Begriffen. Bei Fremdwörtern findet man auch häufig die Möglichkeit, sich mit einem Klick das Wort vorsprechen zu lassen.

Neben einzelnen Worten bietet Duden.de auch die Möglichkeit, ganze Texte auf korrekte Rechtschreibung und Grammatik hin zu überprüfen.

Nun werden sich sicherlich viele Leute fragen, warum der Verlag das gesammelte Wissen seines Gründervaters Konrad Duden verschenkt. Dies hat paradoxerweise wirtschaftliche Gründe. Man wolle auch online die Nummer eins in Sachen deutscher Sprache werden – und über die Internet-Seite all die anderen Duden-Produkte vermarkten und verkaufen. Diese sind im Duden Shop erhältlich, den man ebenfalls auf der Webseite finden kann. Vor allem aber, so meinen die Verlagsverantwortlichen, sei der gedruckte, Pfund schwere Duden nach wie vor ein beliebtes Geschenk. Das werden Hunderttausende Schüler – heute wie vor 130 Jahren – gewiss anders sehen.

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Generation “Copy Paste” – kopieren, einfügen, vergessen?

Gepostet von am Mrz 29, 2011 in Allgemein, Interviews, Netzwelt | Keine Kommentare

Die Klassenfahrt einer 10. Klasse nach Berlin. Eine Schülergruppe steht vor dem Brandenburger Tor. Man unterhält sich über das Berliner Wahrzeichen, das man sonst nur aus dem Fernsehen oder aus dem Ge-schichtsbuch kennt. “Ganz hübsch, aber wer hat das eigentlich errichten lassen?”, fragt schließlich einer der Schüler aus der Gruppe. Angestrengte Blicke, ratloses Schulterzucken. “Das war doch Bismarck, oder?”, gibt ein Schüler zum Besten. Ein anderer korrigiert: “Nein, das muss Wilhelm der I. gewesen sein.” Schließlich zückt einer der Jungen sein Smartphone aus der Tasche, tippt mit einigen geübten Handgriffen etwas auf der Tastatur herum und verkündet selbstsicher und stolz: “Das Brandenburger Tor in Berlin steht am Pariser Platz. Es wurde in den Jahren von 1788 bis 1791 auf Anweisung des preußischen Königs Friedrich Wilhelm II. von Carl Gotthard Langhans errichtet und ist das bekannteste Wahrzeichen der Stadt.” Und etwas ironisch fügt er hinzu: “Dafür brauchte ich nicht mal in Geschichte aufpassen, wozu gibt’s Wikipedia? Wollt Ihr noch mehr wissen?”. Die anderen winken ab.

Ähnliche Situationen hat wohl jeder von uns schon einmal erlebt. Während früher unter Freunden ausgiebig diskutiert wurde, wird heutzutage jedes aufkommende Gespräch, jeder eigene Denkansatz sofort weg-gegooglet. Irgendjemand kann immer schnell mal im Internet nachschauen. Schluss mit langwierigen Fach-simpeleien, her mit den Fakten von Wikipedia und Co. Alles wird geklärt, bevor die Unterhaltung anregend wird. Immer mehr Menschen sitzen zusammen und starren lieber aufs Smartphone als Smalltalk zu betreiben. Die virtuelle Realität besiegt in puncto Wissen fast immer das echte Gegenüber.

Aber auch in der Schule spielt das Thema Wissen aus dem Web eine immer größere Rolle. Im Web gibt es inzwischen unzählige Seiten, die sich auf Hausaufgaben und Referate spezialisiert haben. Und viele Lehrer sind zunehmend ratlos, wenn Hausaufgaben nicht mehr selbst geschrieben sondern nur noch nach ein paar Klicks ausgedruckt werden. Die Argumente, dass man die Inhalte und Zusammenhänge auch verstehen und sich darüber eigene Gedanken machen müsse, erzeugen bei vielen Schülern angesichts der enormen Zeitersparnis oftmals nur Unverständnis.

Aber ist eigenes Wissen im sogenannten Informationszeitalter überhaupt noch erstrebenswert? Welche Auswirkungen haben die scheinbar allwissenden Suchmaschinen auf unseren Alltag und wird vielleicht sogar das Lernen dadurch eines Tages komplett überflüssig? Diese Fragen haben wir einem Experten, dem Medienpädagogen Prof. Dr. Bernd Schorb von der Universität Leipzig, in unserem Interview gestellt.

laurentinews.de: Das neue Jahrhundert bezeichnet man ja auch als »Informationszeitalter«. Haben Sie in diesem Zusammenhang in den letzten Jahren eine Bedeutungszunahme von Internet und Co. für die Infor-mationsbeschaffung feststellen können?
Schorb:
Die Bedeutungszunahme des Internets für die Informationsbeschaffung zeigt sich am einfachsten in der Entstehung eines neuen Wortes, das jeder im Munde führt. Man schlägt nicht mehr nach oder sucht irgendwas, sondern man googelt. Alle wichtigen Informationen werden dem Internet entnommen. Ob die Informationen wahr sind, ist eine andere Frage.

»Orientierungswissen braucht jeder Mensch.« laurentinews.de: »Man muss nicht alles wissen, man muss nur wissen, wo es steht.« Macht dieser Satz aus medienpädagogischer Sicht einen Sinn?

Prof. Dr. Bernd Schorb

Schorb: Dieser Satz ist so richtig wie er falsch ist. Richtig ist, dass es völlig unmöglich ist, alles Wissen dieser Welt im eigenen Kopf zu speichern. Computer bzw. Festplatten und ähnliche Speicher sind hier notwendig und bedeutend besser und fähiger als der Mensch. Aber man muss fragen können, um Wissen zu erwerben und das bedeutet zum einen, dass man Wissen darüber haben muss, wo etwas steht, aber noch und ebenso wichtig ist, man muss Wissen haben darüber was wichtig ist und was notwendig zu wissen ist. Das bedeutet über ein Grundwissen muss jeder Mensch verfügen und nur darauf kann er weiteres Wissen aufbauen und kann die richtigen Fragen stellen und Orientierungswissen braucht jeder Mensch. Er muss wissen wozu er etwas tut, wozu er etwas fragt und muss das mit den Realitäten die ihn umgeben in Einklang bringen, also wissen wo er steht und von wo aus er sich mit seinen Fragen hinbewegt und wo er denn dann ankommen wird. Als Medienpädagoge wird man deshalb Jugendlichen nicht unbedingt den Kopf mit Spezialwissen voll stopfen, sondern ihnen Grundstrukturen und Grundwissen vermitteln und man wird ihnen zeigen, wo seriöse Quellen sind, auf denen sie auf der Basis des Grundwissens sich weiteres Wissen für die jeweiligen realen Notwendigkeiten erwerben können.

laurentinews.de: Ist es im Internetzeitalter noch sinnvoll, Dinge zu lernen, wo doch alles nur einen Klick entfernt ist?
Schorb:
Mit einem Klick kann man höchstens das Wissen erwerben, das so irrelevant ist wie das Wissen, das in den Quizshows im Fernsehen abgefragt wird, das sich auflösen lässt in Multiple Choice und keinerlei inneren Zusammenhänge kennt. Wer ein solches Wissen braucht, soll es sich holen, für das Leben ist es unnötig.

»Das Internet ist zweischneidig.«

laurentinews.de: Welche Vor- beziehungsweise Nachteil sehen Sie in der Entwicklung des Internets, alle denkbaren aber auch ungesicherten Informationen dort erlangen zu können?
Schorb:
Die Antwort ist mit der Frage bereits gegeben. Das Internet ist und entwickelt sich immer mehr zum Speicher allen Wissens dieser Welt oder auch aller Informationen, denn Bilder und Töne sind ja ebenfalls Informationen. Denkbar ist dabei alles, aber sicher ist nichts im Netz. Alles was wir im Netz finden ist von Menschen ins Netz gestellt und dahinter steht eine Absicht. Selbst Wikipedia wird von Menschen verfasst, die den Sachverhalt oder der Person die sie darstellen mit einer Meinung gegenüberstehen und so finden wir zum gleichen Sachverhalt unterschiedliche Wertungen und unterschiedliche Artikel in verschieden Sprachen bei Wikipedia. Sicherheit kann nur derjenige erreichen, der sich vieler Quellen bedient, aber dazu gehört wieder ein Wissen um die Strukturen des Internets und ein Grundwissen auf dem man aufbauen kann. Damit ist jedoch der große Vorteil des Internets, nämlich dass es das Wissen dieser Welt birgt, nicht klein zu reden. Das Internet ist zweischneidig. Es bietet jedwede Information, aber was man davon brauchen kann, was davon wirklich ist, was davon richtig und was davon falsch ist, das offenbart es nicht, das muss man weitestgehend selbst herausfinden. Allerdings wenn man weiß, welche Quellen seriös und welche weniger seriös sind, hilft das auch einigermaßen sichere Internetnachrichten zu bekommen.

 

»Ohne Lernen, hat man keine Chance auf dieser Welt zu bestehen.«

laurentinews.de: Also bleibt das Lernen trotz Google und Co. nach wie vor ein wichtiger Bestandteil des Lebens?
Schorb:
Schülerinnen und Schüler die nicht lernen und auch Erwachsene die nicht lernen, haben einfach keine Chance in dieser Welt zu bestehen. Das man nur nach dem fragen kann von dem man weiß, warum man danach fragt, darauf habe ich schon hingewiesen. Und um zu wissen, warum man nach etwas fragt, wozu man etwas braucht, dazu wiederum braucht man natürlich Wissen – und Wissen wird erlernt. Je mehr ich Zusammenhänge lerne, wohlgemerkt Zusammenhänge, desto mehr kann ich zusätzliches Wissen und spezielles Wissen erwerben, aber auch sicher in dem Sinne das ich einschätzen kann, welche Qualität die Information hat, die ich da gerade gegoogelt habe.

laurentinews.de: Herzlichen Dank für das Interview.
Schorb: Ich hoffe, Ihnen mit meinen Antworten gedient zu haben.

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