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Love is such a big word

So grenzenlos ist meine Huld, die Liebe so tief ja wie das Meer. Je mehr ich gebe, je mehr hab’ ich: Beides ist unendlich. (Julia in “Romeo und Julia” 2. Akt, 2. Szene, Zeile 333, William Shakespeare)

Jeder weiß, was mit dem Wort “Liebe” gemeint ist. Jeder kennt dieses Wort, doch was ist ,,Liebe” überhaupt? Shakespeare stellt in seinen Romanen einen Versuch an, er will die Liebe erklären. Kann man das überhaupt?

Diese Frage ist wahrscheinlich nur den allerwenigsten in den Sinn gekommen. Nur wenige könnten auf diese Frage eine Antwort geben. Auf jeden Fall muss sie für den Menschen eine wichtige Rolle spielen, wenn sich niemand geringeres als einer der weltbegabtesten Dichter daran versucht hat, diese Frage zu beantworten. Jedoch bringt es leider nichts, wenn nur William Shakespeare für sich eine Antwort darauf gefunden hat, denn jeder muss diese Frage für sich selber beantworten. Laut Shakespeare ist Liebe unendlich, doch Liebe muss doch noch mehr sein, oder? Wie kann es sein, dass es so selbstverständlich ist zu lieben, es jedoch jedem ein Rätsel ist, warum man liebt?

,,Paul kann ich dich etwas fragen?”, schüchtern setzt Anna sich neben Paul auf den Bordstein. ,,Klar doch!”, antwortet dieser, schaut sie jedoch nicht an. Er spielt mit seinem neuen Handy und ist ganz vertieft in das Spiel. Anna räuspert sich, Paul starrt jedoch immer noch in sein Handy und würdigt Anna keines Blickes. ,,Willst du mit mir gehen?”, stottert sie heraus. ,,Warum nicht?!” antwortet er. Er schaut nicht hoch und tippt aufgeregt auf seinem Handy herum, aber das war Anna egal. Nun hatte sie auch einen Freund und war glücklich. Sie sprang auf. ,,Hab dich lieb!”, rief sie ihm noch zu, als sie zurück zur Schaukel lief. Anna und Paul kennen sich schon seit dem Kindergarten. Sie sind Nachbarn und beste Freunde. Anna hatte nicht gelogen, sie hatte Paul lieb, doch nicht so, dass es reichen würde eine Beziehung zu führen. Wo gab es da eigentlich überhaupt einen Unterschied, wie unterscheidet man die Liebe zu seinem besten Freund und die Liebe zu seinem festen Freund? Für sie war das ganz klar, sie kannte da keinen Unterschied. Sie hatte ihn lieb, er hatte sie lieb, so einfach war das.

Herz oder Hirn – wer entscheidet, wen wir lieben?

Ist Liebe wirklich einfach? Nein, Liebe kann nicht einfach sein. Wie erklärt man sich sonst die Trauer, die Eifersucht und sogar den Hass, der durch die Liebe, wohl eher aber durch die unglückliche Verliebtheit hervorgerufen wird? Liebe scheint unerklärlich zu sein, jeder begegnet ihr in seinem Leben. Wenn man es genau betrachtet, dreht sich das ganze Universum des menschlichen Daseins um dieses Phänomen: Lieben und geliebt werden. Doch wie unterscheidet man die Beziehung zu seinem besten Freund und dem Jungen, mit dem man eine Beziehung führen will? Diese Frage stellen sich viele verzweifelte Mädchen und sicherlich auch Jungs immer wieder. In der Beziehung zwischen Anna und Paul kann man davon ausgehen, dass diese früher oder später ein Ende finden wird. Es ist doch stark zu bezweifeln, dass Paul der Junge ist, den Anna irgendwann mal heiraten wird. Shakespeare betont ganz deutlich, dass Liebe unendlich ist. Ich denke jedoch, er meint damit, dass Liebe alle Zeiten überdauern kann und immer da ist, egal wohin man geht oder wem man diese Liebe schenkt. Seinem bestem Freund, seinem festen Freund oder anderen Personen, denen man nahe steht. Liebe ist nicht gleich Liebe, soviel steht fest und um Unterschiede zu erkennen, sollte man auf Großmutters Rat hören, so wie viele verzweifelte Verliebte vorher: Hör auf dein Herz.

Dass sich Menschen Gedanken über Dinge wie Liebe machen und versuchen sie zu verstehen, kommt erst seit ein paar Jahrhunderten vor. Vorher haben sich die Menschen rein auf ihren körperlichen Instinkt verlassen. Was genau passiert mit dem menschlichen Körper, wenn uns dieser Instinkt packt? Aus rein wissenschaftlicher Sicht, hat es in erster Linie mit Fortpflanzung zu tun. Hormone sind dafür zuständig, dass wir Dinge wie Liebe erst wahrnehmen, der Mensch ist darauf ausgerichtet den Partner fürs Leben zu finden und sich fortzupflanzen. Somit ist auch ein großer Teil des Gehirns dafür zuständig, dass wir uns verlieben. Die Entscheidung, welchen Partner wir dafür auswählen, geschieht zum Großteil im Unterbewusstsein. Man vermutet, dass der Geruchssinn entscheidend daran beteiligt sein könnte, ob und in wen wir uns verlieben. Die Redewendung “Ich kann Dich gut riechen” bekommt hier also eine wortwörtliche Bedeutung. Wissenschaftler haben mitlerweile herausfinden können, dass das Gefühl des Verliebtseins dem Rausch und High-Gefühl von Drogenabhängigen stark ähnelt. Die Hormone Dopamin und Norepinephrin sorgen im Gehirn dafür, dass wir weniger Appetit und ein geringeres Schlafbedürfnis haben.
Doch wie ein Drogenrausch hält auch das Verliebtsein nicht dauerhaft an. Demnach durchläuft jede Beziehung drei Phasen: Lust, romantische Liebe und Verbundenheit. So ganz blauäugig geht der Mensch es also doch nicht an, wenn er sich mit Liebe befasst. Der menschliche Körper sorgt nämlich dafür, dass wir die besten Möglichkeiten haben, einen Partner zu finden. Dies passiert oftmals ohne das wir es überhaupt wissen. Was genau in diesem Prozess passiert und wie sich das Verlieben auf das Handeln und Denken eines jeden Menschen auswirkt, wird in diesem Video genau deutlich.

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