Oh du nachhaltige…
Weihnachten, an was denkt man da: Geschenke, Tannenbäume, leckeres Essen und gemeinsame Zeit mit der Familie. Aber schon mal über nachhaltige Weihnachten nachgedacht? Wir geben Euch Tipps, wie es ganz einfach umzusetzen ist.
Gerade in der Vorweihnachtszeit scheint es nur noch darum zu gehen, möglichst viele, schöne Geschenke zu kaufen. Sämtliche Weihnachtsmärkte mit Fressbuden aller Art bieten von Jahr zu Jahr immer mehr Wegwerfmüll an. Tausende Tonnen an Geschenkpapier einfach weggeworfen, viele Millionen Tannenbäume einfach abgeholzt und Lichterketten, die den Strom regelrecht aufsaugen. Aber was kann man tun?
Fangen wir bei den Weihnachtsgeschenken an: Gutscheine, Pflegeartikel, Bücher, Schmuck und vor allem Technik stehen als Geschenke hoch im Kurs. Aber es gibt da auch nachhaltigere Alternativen? Warum nicht einfach gemeinsame Zeit verschenken? Ein Theater- oder Konzertbesuch, ein schönes Abendessen, Hilfe im Haushalt, Wandern im Wald oder einfach ein gemeinsamer Bummel durch eine Stadt!
Und jetzt hat man ein Geschenk gefunden, aber schon bei der Verpackung geht’s weiter. Jedes Weihnachten werden in Deutschland ca. 8000 Tonnen Geschenkpapier weggeworfen. Dabei kann man seinen eigenen Verbrauch so einfach um einiges reduzieren, indem man zum Beispiel sein Geschenk vorsichtig öffnet und das Geschenkpapier wiederverwendet oder eine Keksdose oder Tüte zu einer Verpackung umfunktioniert. Besonders schön sind auch selbst gestaltete Jutebeutel, die man anschließend noch zum Einkaufen verwenden kann.
Für die weihnachtliche Stimmung sorgen vor allem die ganzen Lichter und Dekorationen. Am nachhaltigsten wäre es natürlich komplett auf Beleuchtung zu verzichten, das würde die Stimmung jedoch ganz schön trüben. Allerdings gibt es auch hier einige Möglichkeiten, um Weihnachten zumindest ein Stück weit nachhaltiger zu machen. Die einfachste ist, nur noch LED-Lichter zu verwenden, da diese 90% weniger Energie verbrauchen und zudem 20mal länger als herkömmliche Lichterketten leuchten. Auch Kerzen sind eine schöne Alternative, jedoch muss man auch dort aufpassen, weil diese meistens aus Erd- oder Palmöl bestehen, also heißt auch hier es sparsam sein oder Bio-Kerzen verwenden, die aus nachwachsender Biomasse hergestellt werden.
Was wohl keiner auslassen mag: sein geliebtes Festmahl an Heiligabend. In fast jedem Haushalt gibt es an Heiligabend Rinderrouladen, Schweinemedaillons oder auch eine polnische Gans. Manche sind gar nicht darüber im Bewusstsein, dass ihr leckeres Essen mal ein sehr qualvolles Leben hatte. Gerade Gänse werden häufig doppelt genutzt: nicht nur als Fleischlieferant, sondern auch mehrfach lebend gerupft für die Gewinnung von Daunen. Also vor allem beim Essen mal ein paar Euro mehr ausgeben und Biofleisch kaufen oder komplett fleischlos durch die Feiertage – es geht!
Und auch auf etwas Letztes möchte wohl keiner an Weihnachten verzichten: einen Weihnachtsbaum! Rund 30 Millionen Weihnachtsbäume zieren an den Feiertagen die deutschen Wohnzimmer. Aber viele von ihnen sind nicht so grün, wie sie aussehen: Rund 80 Prozent der Weihnachtsbäume wurden in Monokulturen gezüchtet und kräftig gespritzt und gedüngt. Edel- und Nordmanntannen haben sogar zum Teil schon eine Europareise hinter sich. Sie werden zum Beispiel aus Skandinavien importiert. Aber mittlerweile gibt es tolle Alternativen dazu, z.B. einen zertifizierten Bio-Weihnachtsbaum oder einen geliehenen Tannenbaum, der nach Weihnachten wieder eingepflanzt wird.
Also was nun?
Es hilft ungemein, wenn man einfach immer im Hinterkopf hat, was man da tut. Also vielleicht nächstes Mal nicht 10 Rollen Geschenkpapier benutzen und die Weihnachtsbeleuchtung draußen nicht die ganze Nacht durchbrennen lassen ,wenn sie sowieso niemand anschaut.