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This is f’ckin Hipster

“… und dann trägst du Tattoos, deine Haare, die komische Musik, die du hörst. Einfach ALLES! DU bist ein Hipster!

Ich hasse Hipster! Ich VERABSCHEUE sie! Ich ess’ sie aus Spaß.

Ha! Hipster lieben es zu sagen, dass sie Hipster hassen!”

What the f’ck?*

(*gekürzter Dialog zwischen Trevor und Micheal aus dem Computerspiel GTA V)
Nein, die Hipster des 21. Jahrhunderts sind keine wunderbar perfekt sitzende Unterhosen, vielmehr eine immer weiter ansteigende, medienverbreitete Subkultur. Das “Hipstertum” ist eine Lebensform, bei der sich die Mitglieder, die sogenannten Hipster, der Normkultur widersetzen. Ihre meist extravagant erscheinende Gegenkultur wird auch oft als Antimainstream beschrieben. Vor allem junge Erwachsene zwischen 18 und 30 Jahren sind diesem starken Drang des Andersseins verfallen.

Was zum Humbug macht denn so’n Hipster genau?

So ein Hipster versucht offensiv gegen den normalen Mainstream anzustinken, in dem er viel Wert auf selbständiges Denken und zukunftsorientierte Politik legt. Ironie ist des Hipsters Philosophie. Seine Interessen schweifen über ausgeprägter Kreativität und Kunst bis hin zu Indie-Rock und geistreichem Sprachgebrauch. Aber viel auffälliger und “andersartiger” ist seine altmodische Kleidung. Er steht total auf Vintage und betont sein Aussehen mit großen Hornbrillen und extraordinären Haarschnitten. Die Hipster-Frauen und Hipster-Männer findet man besonders in großen Weltmetropolen wie Berlin, London oder New York wieder. Durch ihre hochgradige Kreativität verdienen sie gutes Geld in Musik-, Kunst- und Modebranchen. Und um ihrem Lifestyle noch glänzender und offizieller zu machen, haben Hipster sogar ein eigenes, ganz persönliches Familienwappen. Das Hipster-Dreieck ▲. Das aktuelle Zeichen des Jungseins. Ganz sicher ist man sich nicht, warum ausgerechnet ein Dreieck das Zeichen des Hipstertums ist. Doch möglich wäre beispielsweise folgende amerikanische Redensart: “Don’t be a square” Sei kein Viereck, kein Langweiler. Klar, dass dann alle Dreiecke sein wollen. Allerdings gibt es auch für alle Beteiligten ein paar Problemchen. Zum einem wird das Wort Hipster von Nicht-Hipstern oft mit einem fiesen Unterton ausgesprochen, was nicht zuletzt an dem prahlerischen Lifestyle zurückzuführen ist. Und zum anderen ist der Hipsterhype schon so ausgebreitet und angewandt, dass die gewollte Individualität und das Anderssein langsam verschwinden und selbst zum “Mainstream” werden. Ziemlich kompliziert dieses ganze Mainstreamgeschwafel.

Also schwammen alle Fische den Hauptstrom entlang, bis sich dann so’n paar gedacht haben “Ne, das wird mir zu langweilig. Ich schwimm jetzt gegen den Strom und fall’ mal so ordentlich auf”?

Korrekt.

Und diese Bewegung in die andere Richtung gewann so viel Anklang, dass es selbst irgendwie zum Hauptstrom wurde?

Da sich bislang noch nicht die ganze Welt in den Hipstermodus umgestellt hat, kann man eben nur IRGENDWIE von einem neuen Mainstream reden. Auf öffentlichen Plätzen, sowie in der Bahn oder der Fußgängerzone, heben sich die Hipster gegenüber den “Normalos” natürlich hervor. Und da die nerdbrillentragenden-Menschen immer noch in der Unterzahl liegen, erkennt man einen klaren Gegenstrom. Demnach befinden sich Hipster mittlerweile noch im Antimainstream. Allerdings gibt es auch zahlreiche Cafés oder unentdeckte, verlassene Gebäude, die die Hipster als Revier markiert haben und in denen keiner auffällt, nur weil der gewöhnliche Hipster mit seiner dicken Mütze seine bestellte Club-Mate ausschlürft. In diesem Raum sind alle Hipster, alle fremd, alle auf gleiche Art und Weise anders. Kann hier also noch die Rede von Antimainstream sein, obwohl diese Masse allesamt den gleichen Geschmack hat?

Man sollte den schon viel zu komplizierten Mainstream bzw. Antimainstream in seiner Ecke liegen lassen und einfach nur das sehen, was es zu sehen gibt: Unrasierte Männer in engen Röhrenjeans, Frauen in zu großen Boots und Menschen, die am liebsten die neuste Musik von heute hören. Na und? Jeder hat seinen eigenen Stil, und das heißt auch. dass es dann ein paar Wesen gibt, die nicht normal aussehen. Was heißt hier schon normal? Kein Mensch entspricht irgendeiner Norm, keiner ist normal. Das Wort kann subjektiv betrachtet werden. Jeder sollte sich einfach so kleiden und fühlen und das eigene Normalsein leben, wie es ihm passt und die Meinung andere getrost in Ruhe lassen. Im Allgemeinen ist es doch Latte wie Hose, wer was anhat, welche Musik wer hört und wer mit welcher Straßenbahn zur Arbeit fährt. So was wie Mainstream, Normalsein und der ganze Kram ändert sich doch tagtäglich! Genauso kann es sein, dass Hipster im nächsten Jahr schon längst ausgestorben sind. Vielleicht tragen dann auch andersrum alle Jutebeutel zur Arbeit und dicke Wintermützen in beheizten Räumen. Wer weiß. Aber um das Sein der Menschen für diese großräumiger einzuteilen, unterscheidet man heutzutage eben diese sogenannten Hipster von Normalos.

Wenn man aber trotzdem das Bedürfnis hat, seinen Charakter oder sein Aussehen zu verändern oder komplett sein ganzes Leben umkrempeln möchte, schadet es nicht, einen Blick in das Leben eines Hipsters zu werfen. Ein komplett anderer Lifestyle könnte durchaus interessant sein und vielleicht auch das ein oder andere neue Lebensgefühl schenken.

Und wie werde ich zum originalgetreuen Hipster?

  • Vermische die günstigen Kleidungsstücke von Secondhand Läden mit den hippen Klamotten von American Apparel, H&M oder Urban Outfitters.
  • Leg dir beim Friseur einen auffallenden Haarschnitt wie zum Beispiel einen Undercut zu oder experimentiere mit bunten Farben. 
  • Zieh dir, auch wenn du Adleraugen hast, eine unglaublich große Hornbrille mit buntem Gestell über die Nase.
  • Ignoriere deinen Bad-Hair-Day bzw. deinen Out-Of-Bed-Look; das macht dich erst richtig hip. 
  • Lauf mit deinen überdimensionalen Kopfhörern und deinem IPod durch die Stadt und hör Musik.
  • Trage, wo auch immer du hingehst, abgelaufene Boots an den Füßen. 
  • Hab’ stets einen Jutebeutel zur Hand, für Erfinder auch gerne mit ironischen Sprüchen oder hippen Mustern. 
  • Für die männlichen Hipster unter euch: Seid nicht abgeneigt von engen Röhrenjeans. Und ihr Möchtegern-Hipsterinnen: Ran an den Boyfriendlook. 
  • Stelle deine Ernährung auf makrobiotisch (fettarm und ballaststoffreich) um. 
  • Mache von allem und jedem Fotos und teile sie sofort auf deinen Blog (tumblr, Instagram und co.). 
  • Stehe total auf unbekannte Bands, Musikrichtungen und Klamotten; wenn diese irgendwann zum Mainstream werden, kannst du voller Stolz erzählen, du kanntest sie schon vorher. 
  • Versuch möglichst gut Ironie und Sarkasmus zu beherrschen.
  • Benutze, gehörst du zur eher jüngeren Art des Hipsters, Wörter wie: Swag (She wants a gentleman ODER engl. to swagger – stolzieren, prahlen), Yolo (You only live once – Nutze jede Chance, die dir das Leben zur Verfügung stellt), What the F’ck (engl. Was zum Teufel) und Dreieck (Hipster-Zeichen). 
  • Halte im Internet Ausschau nach “neumodischen” Wörtern oder Redensarten, die nicht jedermann sofort versteht. Oder sei einfach kreativ, was das Sprechen angeht. Ironisches, natürlich.
  • Und das allerwichtigste: GIB NIEMALS ZU, DASS DU EIN HIPSTER BIST. Noch nicht ernannte Hipster hassen Hipster.

Geht klar, Chef! Gibt es eigentlich noch, wie bei eigentlich jeder Gruppierung, Witze oder Verblödungen?

Unverzichtbar: Diese Accessoires braucht jeder Hipster. (Quelle: golem13.fr)

Unverzichtbar: Diese Accessoires braucht jeder Hipster. (Quelle: golem13.fr)

 

Aber natürlich. Hier mal meine persönlichen Top 3:

1. Wie viel wiegt ein Hipster?

– ein Instagram!

2. Wenn im Wald ein Baum umfällt und keiner es hört, würde ein Hipster den Soundtrack als Limited Edition auf Vinyl kaufen.

3. Ich habe einem Hipster gegen das Schienbein getreten. Jetzt hopster!

Hipster des 21. Jahrhunderts, ein Lifestyle gegen den Strom. Eine auffallend, andersartige Lebensform, die schon viele (anonyme?) Anhänger hat. Eine Sache, die der Mode einen ganz neuen Flair und ihr gewollt eine individuelle Note verleiht. Etwas, das man nicht für 15€ im Dreierpack kaufen kann.

Teste dich selbst:  http://www.brigitte.de/mode/mode-tests/hipster-1094351/

Mehr interessante FAQs auf: http://hipsterhype.de/

Ein Hipsterblog schlechthin: http://www.facehunter.org/

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