Pages Navigation Menu

“Wir sind doch alle Freaks”

Am kommenden Donnerstag hat das Theaterstück “Beautiful Freak” am LSG seine Premiere. Ein Titel, der uns natürlich sehr neugierig gemacht hat, sodass wir kurzerhand mit zwei Schauspielerinnen der Theater AG, Mieke und Jantje, ein interessantes Interview über das Stück, die Schauspielerei und ihren Umgang mit Lampenfieber geführt haben. Und beide verraten uns, ob sie selber auch Freak Potenzial haben.

laurentinews.de: Euer Werbeplakat ist sehr abstrakt und bunt. Ist das Stück genauso?
Mieke: Es gibt viele bunte Farben und es geht um Freaks, also ja, eigentlich schon.

Was ist denn für euch eigentlich ein Freak?
Mieke: Im Stück geht es darum, dass eigentlich jeder von uns ein Freak ist, auch wenn manche vielleicht mehr als Freak erscheinen.
Jantje: Das typische Klischee eines Freaks ist ja, dass z. B. jemand total auf Technik abfährt oder in einem anderen Bereich total außergewöhnliche Sachen machen kann.

Wie viele Leute spielen denn mit?
Mieke: Eine Menge auf jeden Fall. Es müssen so um die 20 sein.

Wie lange habt ihr euch auf das Theaterstück vorbereitet?
Mieke: Wir haben damit bereits letztes Jahr angefangen. Zuerst haben wir mit Übungen angefangen, um überhaupt reinzukommen ins Theaterspielen. Wir haben uns dann aus zeitlichen Gründen entschieden, das Theaterstück erst nach den Sommerferien aufzuführen.

Wie seid ihr auf das Stück gekommen?
Mieke: Als wir uns bei der Theater AG angemeldet haben, wussten wir noch nicht, um welches Stück es gehen wird. Frau Horst und Herr Wittje haben dann dieses Stück ausgewählt und die Rollen verteilt.

Habt ihr Lampenfieber?
Jantje: Bis jetzt hatte ich noch kein Lampenfieber. Ich glaube da muss man einfach durch und spätestens wenn man auf der Bühne steht, ist es dann auch weg.
Mieke: Ich habe manchmal Lampenfieber, aber dann mach ich trotzdem einfach weiter. Manchmal hilft mir auch eine gute Freundin dabei den Stress abzubauen.

Was mögt ihr besonders am Theaterspielen?
Mieke: Die gute Stimmung. Es macht Spaß mit den anderen gemeinsam zu spielen. Es ist eine super Möglichkeit aus dem Alltagsstress herauszukommen und einfach mal wer anderes zu sein.

Die Person, die auf dem Plakat zu sehen ist: Ist das eine Art Hauptfigur, um die es geht?
Mieke: Ja, das ist Ignaz Flügel, um den geht es in der ganzen Story quasi. Er selber kommt zwar nicht vor, aber es geht um ihn und um sein Leben.

Findet ihr euch wieder in euren Rollen?
Mieke: Wir haben beide mehrere Rollen. Aber ich finde mich eher nicht so darin wieder. Ich spiele eine zehr zickige und kratzbürstige Person und das trifft nur manchmal auf mich zu, wenn ich mit meinen Schwestern unterwegs bin
Jantje: Ich kann mich auch nicht so mit meiner Rolle identifizieren. Aber darum geht es ja auch beim Theater: Mal jemand ganz anderes zu sein.

Gibt es eine Szene im Theaterstück, die euch besonders gut gefällt?
Mieke: Ich mag meine Szene sehr gern. Es geht darum, wo Ignaz bis vor Kurzem gearbeitet hat. Ich mag diese Szene, weiß aber gar nicht so genau warum.
Jantje: Ich spiele in einer Szene eine Stewardess. Man muss die ganze Zeit dieses aufgesetzte Fröhliche haben. Das ist ziemlich schwierig, die ganze Zeit lächeln zu müssen.

Und gibt es auch eine Szene, die euch schwerfällt?
Mieke: In der letzten Szene müssen wir eine etwas komische Choreographie machen. Wir müssen dann auch bei einem Lied mitsingen. Das ist gar nicht so einfach.

Jantje (links) und Mieke (rechts) freuen sich auf die Aufführung des Theaterstücks “Beautiful Freak”.

Könntet ihr euch vorstellen, auch mal beruflich Theater zu spielen?
Mieke: Der Beruf ist bestimmt ziemlich stressig. Gerade beim Fernsehen bekommt man seine Drehpläne häufig spontan und kann dann seinen Alltag nicht so gut planen.
Jantje: Ich hatte durchaus mal darüber nachgedacht. Die Theater AG macht sehr viel Spaß, aber ich habe auch gemerkt, dass ich beruflich etwas anderes machen möchte.

Welchen Stimmung kann der Zuschauer am Abend der Aufführung erwarten: Gibt es viel zu lachen oder geht man nachdenklich oder sogar traurig nach Hause?
Mieke: Ich glaube, da ist von allem ein bisschen was dabei. Traurig eher weniger, aber lustig und stellenweise verwirrend auf jeden Fall.
Jantje: Es gibt sehr fröhliche und kreative Szenen, dann aber auch Momente, in denen man bestimmt in eine nachdenkliche Stimmung verfällt. Das ist so ein Mix.

Gibt es eine Art Lehre, die man aus dem Stück ziehen kann?
Mieke: Wir sind doch alle Freaks. Manche mehr, manche weniger.

In welcher Hinsicht seid ihr im realen Leben Freaks?
Mieke: Ich glaube wir haben es beide ziemlich mit deutscher Grammatik und lieben es, andere zu verbessern. Ich beschäftige mich auch sehr gerne und viel mit Technik.
Jantje: Mieke hat das ziemlich gut und zutreffend für uns beide zusammengefasst.

Habt ihr Schauspiel Vorbilder:
Mieke: Tom Holland und Zendaya. Und Julia Robberts.
Jantje: Ich hab keine Idole.

Wenn ihr euren Rollen spielt, vertieft ihr euch dann in eure Rollen und vergesst alles um euch herum oder ist euch jederzeit bewusst, dass ihr gerade eine Rolle spielt?
Mieke: Mal so, mal so. Das hängt auch von der Tagesform ab, ob man gerade wirklich begeistert ist oder lieber nach Hause möchte. Aber an einem guten Tag vertieft man sich da schon rein.
Jantje: Ja, so würde ich das auch sagen.

Wie geht ihr mit Kritik um?
Mieke: Das kommt auf die Kritik an. Manche Kritik muss man einfach ignorieren. Aber bei konstruktiver Kritik sagt man sich: Ok, dann mache ich es beim nächsten Mal anders. Aus dieser Kritik kann man dann auch viel lernen.
Jantje: Kritik gehört bei den Proben dazu, denn am Ende soll es natürlich perfekt werden. Aber man freut sich natürlich auch, wenn jemand sagt „Das hast du gut gemacht“.

Würdet ihr es anderen weiterempfehlen in der Theater AG mitzumachen?
Mieke: Ja, das hat echt Spaß gemacht und macht es immer noch.
Jantje: Auf jeden Fall. Das war eine spannende Erfahrung.

Wir danken euch ganz herzlich für die Beantwortung unserer Fragen und wünschen euch alles Gute für die Aufführung!

Kommentar absenden

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.