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Zahlen und Fakten: Was man zum Nobelpreis wissen muss

Er ist der renommierteste Wissenschaftspreis der Welt und wird seit 1901 alljährlich im Oktober an Menschen verliehen, die der Menschheit den größten Nutzen gebracht haben: der Nobelpreis. Wir haben für Euch einige spannende Fakten und interessante Hintergründe zum Preis der Preise recherchiert.

  • Der Nobelpreis wurde vom schwedischen Chemiker und Industriellen Alfred Nobel (1833-1896) gestiftet. Er wird in den Kategorien Medizin, Chemie, Physik, Literatur und Frieden vergeben. Außerdem gibt es noch den Wirtschaftsnobelpreis, der seit 1968 durch die Bank von Schweden “in Erinnerung an Alfred Nobel” ausgelobt wird. Er ist somit kein offizieller Nobelpreis.
Alfred Nobel ist nicht nur der Erfinder des gleichnamigen Preises, er ist auch Erfinder des Dynamits. (Quelle: wikipedia / gemeinfrei)
  • Mit seinem Testament hinterließ Alfred Nobel seiner Stiftung ein Vermögen von 31.587.202 Schwedische Kronen. Dies entspricht einem heutigen Gegenwert von rund 169 Millionen Euro.
  • Die Preisträger erhalten alle eine Urkunde, eine Goldmedaille und ein Preisgeld von 9 Millionen Kronen, also rund 820.000 Euro.
  • Der älteste Nobelpreisträger der Welt wurde in diesem Jahr im Alter von 97 Jahren mit dem Chemie Nobelpreis ausgezeichnet. Der Deutsch-Amerikaner John Goodenough erhielt ihn für seine Forschung an Batterien.
  • Die jüngste Nobelpreisträgerin der Welt ist die pakistanische Kinderrechtsaktivistin Malala Yousafzai, die den Friedensnobelpreis 2014 im Alter von 17 Jahren erhielt.
  • 6 Menschen oder Organisationen bekamen den Preis mehrfach: John Bardeen (2 Mal Physik), Marie Curie (Physik und Chemie), Linus Pauling (Chemie und Frieden), Frederick Sanger (2 Mal Chemie), das Rote Kreuz (3 Mal Frieden) und das Flüchtlingshilfswerk UNHCR (2 Mal Frieden)
  • Die Universität mit den meisten Nobelpreisen (inklusive Wirtschaftswissenschaften) ist die University of California (39), gefolgt von den Universitäten Harvard (36) und Stanford (22). Bei den deutschen Universitäten hat die Technische Universität München bisher 16 Nobelpreisträger in Physik, Chemie und Medizin hervorgebracht, die Universitäten Heidelberg und Göttingen kommen auf jeweils 14. (Stand Oktober 2018)
  • Warum gibt es eigentlich keinen Nobelpreis für Mathematik? Gerüchten zufolge, wollte die Russin Sofya Kowalewskaja, die durchaus nobelpreisverdächtig gewesen wäre, nicht Alfred Nobels Geliebte sein. Er hat sich gerächt, indem er vor 100 Jahren die Mathematik in seinem Testament nicht berücksichtigte. Die höchste Auszeichnung in der Mathematik ist die „Fields-Medaille“, die als „Nobelpreis“ der Mathematik bezeichnet wird.
Marie Curie ist die erste Frau, die den Nobelpreis verliehen bekam und die einzige Frau, die den Nobelpreis zwei Mal verliehen bekam (1903 Physik / 1911 Chemie) (Quelle: wikipedia / gemeinfrei)
  • Frauen sind beim Nobelpreis immer noch deutlich unterrepräsentiert. Bis heute (2019) wurde der Nobelpreis an 787 Männer, 52 Frauen und 27 Organisationen verliehen.
  • Insgesamt 6 Mal wurden Nobelpreise abgelehnt. 4 Preisträger wurden gezwungen, ihre Nobelpreise abzulehnen. Seit 1937 war es auf Anordnung Hitlers Deutschen verboten, den Nobelpreis anzunehmen. Vorangegangen war die Verleihung des Friedensnobelpreises an den Journalisten und Regimegegner Carl von Ossietzky, was für die Nationalsozialisten eine außenpolitische Schlappe bedeutet hatte. So konnten die Chemiker Richard Kuhn und Adolf Butenandt sowie der Mediziner Gerhard Domagk ihre Preise erst nach dem Krieg entgegennehmen.
    Die Sowjetunion sagte 1958 den Literatur-Nobelpreis im Namen von Autor Boris Pasternak ab.
    2 Preisträger haben den Nobelpreis freiwillig abgelehnt: Jean Paul Sartre lehnte 1964 den Nobelpreis für Literatur ab. Der vietnamesische Politiker Le Duc Tho sollte 1973 zusammen mit Henry Kissinger für die Aushandlung des Vietnam-Friedens ausgezeichnet werden. Er lehnte mit der Begründung ab, dass in seinem Land immer noch kein Frieden herrsche.
  • Einmal Nobelpreis, immer Nobelpreis: Wer einen Nobelpreis bekommen hat, behält ihn für immer. Paragraf 10 der Nobelpreis-Statuten lautet: “Gegen die Entscheidung eines Preisgremiums dürfen keine Einsprüche bezüglich der Zuerkennung eines Preises erhoben werden.” Proteste oder Petitionen, die zur Aberkennung eines bestimmten Preises aufrufen, sind daher wirkungslos.

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