Zwischen Verteufelung und Glorifizierung – Psychische Krankheiten in den Medien
Die menschliche Psyche ist mit ihrer Komplexität seit jeher ein interessanter und viel diskutierter Gegenstand von Wissenschaft und Medizin. Doch in der Gesellschaft gibt es nach wie vor verzerrte und falsche Vorstellungen von psychischen Erkrankungen. Die Ursache: Die oft falsche und schädliche Darstellung in den Medien.
Depressionen als „Alltagsgefühl“ und „Charaktereigenschaft“
Eine Depression ist wohl mit das schlimmste, was unsere Psyche überkommen kann. Sie bringt nicht nur ihre eigenen schwerwiegenden Symptome mit sich, sondern kommt auch oft zusammen mit weiteren psychischen Problemen. Sie sorgt dafür, dass sich Menschen bewusst entscheiden, ihr Leben zu beenden oder sich zu verletzen, zu vernachlässigen, was ihnen gut tut, und sich von der Außenwelt zurückzuziehen. Viele Depressive durchgehen eine lange, oft seelisch schmerzvolle Therapie, bevor sie sich wieder ansatzweise stabil fühlen.
Depressionen können neben all dem dafür sorgen, dass man alles verliert, was einem an sich wichtig war; Vertrauen in sich selbst. Ob es nun der Selbsthass ist, der einen befällt, oder das Wissen, dass man sich selber nicht einmal richtig vertrauen kann. Man hat unter anderem alles, was man wollen könnte direkt vor den Augen, aber kann nicht danach greifen, weil das dunkle Loch der Depression in einem liegt und man nicht mal mehr den Arm heben und zugreifen kann.
Dennoch finden Menschen für sich Gründe, dieser Krankheit ihren ernstzunehmenden Status abzusprechen und es abzutun als eine Art „Erfahrung, die jeder einmal im Leben macht“.
Aussagen wie „Ich bin schon wieder so depressiv“ oder „(…) macht mich depressiv“ sorgen dafür, dass es Stück für Stück im Alltag verankert wird. Sagt heutzutage jemand im ernsten Sinne, er sei depressiv, nehmen ihn Leute nicht direkt ernst – da muss schon ganz klar der Begriff „Depressionen“ fallen. Mittlerweile hat das Adjektiv also schon die eigentliche Bedeutung verloren.
Oft werden Depressionen, wie auch andere Krankheiten, in Filmen, Serien oder auch Büchern als Mittel genutzt, einen Charakter „komplexer“ zu machen, ohne sich sehr viel dabei zu denken und die richtige Krankheit überhaupt zu zeigen.
Es gibt gute Darstellungen in den Medien, aber diese sind wenig verglichen mit den ganzen problematischen Darstellungen, die erwähnt wurden; die Verharmlosung und die Herabsetzung zu einem Mittel zum Zweck für Komplexität eines Charakters.
Selbstverletzung und Suizid als „himmlischer Akt“ und „Rache“
Menschen, die zur Verletzung ihrer selbst oder zu einem selbst eingeleiteten Tod greifen, da sie in ihrer Existenz keinen Sinn mehr sehen, sich selbst nicht für ansatzweise bedeutend halten, oder sich selber so abgrundtief verabscheuen, dass dies ihr einziger Weg ist, mit sich klar zu kommen, werden nie diejenigen sein, die öffentlich über frische Selbstverletzung oder ihre Suizidgedanken sprechen.
Und dies vor allem nicht in dem Ton, den viele im Internet über dieses Thema anschlagen.
Sprüche auf Tumblr wie, „Sie war nur ein Engel, der nach Hause wollte“ über Suizidgedanken, oder „Engel haben Flügel, sagte sie und sprang“ romantisieren diese schrecklichen Schicksale so, dass es sie mit einem fast willkommenen Gefühl belegt.
Es ist aber keinesfalls willkommen in irgendeiner Weise – die Menschen, die Suizid begehen, sehen das als ihren letzten Ausweg.
Neben der Romantisierung gab es bereits eine stark polarisierende Serie, die das Thema Suizid so glorifizierte, dass es einigen Jugendlichen, die so ein falsches Bild vom Ganzen bekamen und sowieso auf der Kippe standen, das Leben nahm.
Die Rede ist von der Serie „Tote Mädchen lügen nicht“, die 2017 das erste Mal ausgestrahlt wurde. Die Handlung dreht sich um ein Mädchen namens Hannah Baker, die dreizehn Kassetten aufnimmt, wo sie auf jeder einer Person erklärt, dass derjenige der Grund ist, warum sie sich umbringt und warum das so ist.
Neben der sehr expliziten Szene dies betreffend, übt Hannah nach der Serie mit ihrem Tod „Rache“ auf die Leute aus, die ihr wehgetan haben; und einige Jugendliche folgten ihrem Beispiel.
Was dabei jedoch ignoriert wird, ist, dass diese Rache nicht funktionieren wird. Die Leute, die immer noch am meisten darunter leiden, wenn eine Person stirbt, sind und bleiben die Angehörigen der Person.
Und darin liegt die Wahrheit – viel zu viele reden von einer „Befreiung“ von ihrem Leid oder der temporären „Erlösung“ von seelischen Schmerzen, wobei niemand daran denkt, was es wirklich bedeutet und was danach passieren wird.
Noch fataler wird es, wenn Leute dieses willkürliche Einfügen von Depressionen und Selbstverletzung in ihre Geschichten setzen und sich kein bisschen anschauen, wie das ganze abläuft.
Eine bekannte Quelle an Beispielen wären dafür sämtliche Geschichten, die es auf einer Seite namens Wattpad gibt, in denen der Protagonist „depressiv“ ist und sich selbst verletzt, aber aufhört, sobald er die Liebe seines Lebens gefunden hat – eine weitere Verharmlosung und Verschleierung der eigentlichen schwerwiegenden Bedeutung.
Angststörung als „romantischer Aspekt“
Wir alle kennen die Szenen, in denen Charaktere ihre größten Ängste, die schlimmsten Phobien, die schlimmsten Angstzustände, zusammen mit ihrem Geliebten das erste Mal überwinden – und auf einmal haben sie es nach diesem einem Mal Überwindung geschafft. Die Angststörung ist weg.
Aber auch das ist nur eine schädliche Darstellung, die genutzt wird, um eine psychische Krankheit „romantisch“ zu machen.
Angstgestörte leiden oft ihr ganzes Leben unter den Ängsten, die sie entwickelt haben. Und selbst wenn sie es schaffen, dann definitiv nicht durch die „wahre Liebe“, sondern durch ein generell stabiles Umfeld und gute psychische Behandlung.
Es ist wahr, nachdem man eine schwere Angst überwunden hat, wird es leichter, dies nochmal zu tun – aber eine psychische Krankheit löst sich nicht einfach in Luft auf.
Auch hier gibt es wieder die typischen Sprüche – „jeder hat doch mal Angst vor etwas, das geht schon vorbei“ – die dafür sorgen, dass sich Menschen mit einer Angststörung so fühlen, als würden sie übertreiben.
Ganz so alltäglich wie Depressionen sind solche extremen Ängste nicht im Sprachgebrauch verwendet, was aber eher an der Sprache liegt, als daran, dass Menschen es so ernst nehmen, wie sie es sollten.
Im Englischen jedoch, wo es den Begriff „anxiety (disorder)“ für „Angststörung“ gibt, sieht es ganz anders aus. Sucht man sich durch englische Posts was dieses Thema angeht, findet man oft Sätze wie „my anxiety is so bad today“, was sozusagen das selbe aussagt, wie „ich bin schon wieder so depressiv heute“, nur eben mit dieser Krankheit. In dem Grad der Verharmlosung ändert sich jedoch nichts.
Gerade weil auch Phobien schon kaum noch ernstgenommen werden und eher zum Lachmaterial geworden sind, fällt es einem schwer, gute Darstellungen in den Medien zu finden – wenn es drinnen ist, dann meistens auch nur als Lachnummer oder als „letzte Überwindung“, die nur dank der wahren Liebe stattfindet.
Romanzen und das Stockholm Syndrom
Ob man nun das vor kurzem Herausgekommene „365 Tage“, dessen Handlung wortwörtlich daraus besteht, dass ein Mann eine Frau entführt und ihr ein Jahr gibt, um sich in ihn zu verlieben, oder das bereits länger diskutierte „Die Schöne und das Biest“ nimmt, das sich ebenfalls in diese Sparte einordnen lässt, die Bekanntheit dieser Filme lässt sehen, wie viele Menschen diese Darstellung des „romantischen“ Stockholm-Syndroms gut finden und ihr hinterhereifern, wenn es um eigene Fantasien geht. Weitere Beispiele gibt es auf dem zuvor erwähnten Wattpad, wo es ebenfalls Geschichten gibt, in denen sich Entführte in ihre Entführer verlieben – genau diese Geschichten sind dann meist die mit tausenden Lesern, die darin ihr Ideal sehen.
Das reale Stockholm-Syndrom ist keine Liebe, auch wenn es sich so anfühlen mag – es ist eine Überlebensstrategie. Man baut eine Bindung zu dem Menschen auf, der einen in den Händen hält und verehrt ihn für jede Kleinigkeit, die er einem erlaubt, um zu überleben. Man fügt sich, um zu überleben.
Trotzdem gibt es so viele erfolgreiche Darstellungen in Medien, die zeigen, wie „romantisch“ das Stockholm-Syndrom doch ist.
Es ist eine Frechheit gegenüber den Opfern dieser immer noch sehr relevanten psychischen Krankheit, das Syndrom so zu behandeln als wäre es romantisch, und doch gibt es so wenig wahrheitsgemäße Darstellungen Wahrheit, dass es eine Art neue Wahrheit kreiert hat.
Magersucht und Bulimie als die „Erfolgschance“
Einige Jahre zuvor schien es zumindest einen guten Weg zu gehen, was die Darstellung von Magersucht angeht, nicht zuletzt mit dem Fall der Youtuberin Euginia Cooney, die an Magersucht erkrankt ist. Die Menschen sahen klar, was Magersucht bedeutet, und dass es eine echte Krankheit ist.
Viele verfolgten Euginias Krankheitsverlauf und all die vielen gesundheitlichen Probleme, die sie überkamen. Und mit Aufmerksamkeit auf ihre bekannte Magersucht kam auch Aufmerksamkeit auf andere Essstörungen, wie Bulimie und auch Binge-Eating.
Dennoch hat dies einen Absturz durchgemacht, als die sozialen Medien begonnen, sich auszubreiten, noch mehr als zuvor. Überall sieht man, es sei denn man hat sich einen kleinen sicheren Platz auf der jeweiligen App geschaffen, unrealistische, bearbeitete Körper und hört von Leuten, die sich mit verschiedenen Diäten fast schon aushungern, um den Idealen folgen zu können.
Magersucht und auch Bulimie sind in verdeckter Weise zu einer Art „Erfolgschance“ geworden, die in den sozialen Medien nicht zuletzt durch Dinge wie „meanspo“ (Motivation durch gemeine Sprüche und Behauptungen, besonders benutzt im Bereich der Magersucht) oder „thinspo“, wo Motivation daraus gezogen werden soll, wie schön schlank man doch sein könnte.
Gerade die Magersucht, aber auch die Bulimie, sind so zum „Geheimtipp“ und zu einer Wunschkrankheit in den Medien umgestaltet worden, obwohl es alles andere ist als das. Es sind nicht nur Krankheiten, die dich psychisch ans Ende bringen, sondern sie führen unbehandelt zu schweren körperlichen Schäden oder dem Tod. Die Glorifizierung dieser Krankheiten bringt Menschen in einen direkten, offensichtlichen Tod, und dennoch funktioniert sie gut.
Die „Verrückten“ und ihre Stimmen
Schizophrenie ist definitiv eine der psychischen Krankheiten, die nicht glorifiziert werden.
Eher im Gegenteil: Für viele sind schizophrene Menschen Verrückte, die mit den Stimmen in ihrem Kopf Pläne schmieden, wen sie wie umbringen könnten.
Diese Krankheit ist einerseits total verteufelt, andererseits komplett untergegangen unter all den anderen Dingen, auf die sich die Medien stürzen. Zum Teil verwechseln viele Leute Schizophrenie mit der Dissoziativen Identitätsstörung und halten es für die Krankheit, bei denen Betroffene multiple Persönlichkeiten entwickeln, oder auf der anderen Seite, denken Schizophrene hören einfach nur ein paar Stimmen und das war es auch wieder.
Schizophrenie ist insofern eine „Mörderkrankheit“ geworden, dass viele stereotypische Bösewichte ab irgendeinem Punkt beginnen, sich mit inneren Stimmen zu unterhalten, ob, um „gruseliger“ zu wirken oder als eine weitere Lachnummer.
In Wirklichkeit sind Schizophrene nicht ansatzweise Mörder, sondern eher sehr ruhige Menschen, die darunter leiden, dass ihnen Dinge erscheinen, sie Sachen erleben, die gar nicht real sind – Stimmen sind zum Teil nur eine Nebensache. Nur weil sie teils nicht wissen, was real ist und was nicht, sind sie keine Mörder.
Der Mörder in der anderen Persönlichkeit
Die Dissoziative Identitätsstörung ist wohl die psychische Störung unter den Verteufelten, die mit Abstand am schlimmsten dargestellt wird.
Es ist eine weitere Krankheit, die nicht selten benutzt wird, um einen großen Wendepunkt dadurch herauszubekommen, dass ein sonst so netter und lieber Charakter eine zweite Persönlichkeit hat, die sämtliche Morde begeht, von denen der betroffene Film handelt.
Ein bekanntes Beispiel für eine Verteufelung dieser Krankheit findet mit dem Film „Split“ statt. Hier geht es um einen Mann mit einer Dissoziativen Identitätsstörung, den man über längere Zeit in einem Raum festhält, um zu beobachten, wie seine anderen Ichs – auch „Alters“ genannt, sich verhalten und wer sie sind.
Darunter befindet sich dann auch ein Alter, der ein rücksichtloser Mörder ist, der die ganze Person zu einer Art tickenden Zeitbombe macht.
Liest man sich aber durch echte Erfahrungen von Betroffenen wird man sehr schnell merken, dass nur die wenigsten, wenn nicht sogar keiner dieser Menschen, einen Alter haben, der auf Blut aus ist.
Eine aggressivere Person ist wohl dazwischen, aber keine von Grund aus böse.
Ganz im Gegenteil, alle diese Alters arbeiten in einer Art System zusammen, das dafür gedacht ist, sich alle einander zu schützen. Es gibt Alters, die das Trauma aufnehmen, oder „Verteidiger“, die dann an die Front kommen, wenn es zur Gefahr für das ganze System kommt.
Alle Alters einer Person mit einer Dissoziativen Identitätsstörung sind so gesehen eigene Personen, die alle zusammenarbeiten; mit der genannten Art und Weise, die vor allem bei Filmen aufkommt, damit umzugehen, beschuldigt man von Grund aus schon eine Person des Systems, ein Mörder zu sein – weil es ja so sein muss, bei einer „teuflischen Krankheit“.
Auch diese Betroffenen sind meist sehr offene, nette Menschen, die versuchen das Beste aus ihrem Leben zu machen.
Die „Spezialkrankheit“ PTBS
Zunächst verbinden alle diese Krankheit mit Kriegsveteranen – was auch stimmt, da gerade diese die Abgründe der Menschheit direkt gesehen haben, vielleicht sogar Teil davon waren – und nutzen dies als Art und Weise, die Existenz von der Post-Traumatischen-Belastungsstörung außerhalb der Soldaten abzuwinken.
„Aber dein Trauma war ja nicht so schlimm wie (…)“, ist ein Spruch, den Menschen, die mit PTBS diagnostiziert wurden, nicht gerade selten hören. Viele Menschen vergessen, dass jeder anders auf Situationen reagiert, so auch jedes Gehirn ab einem anderen Punkt ein Trauma abspeichert und das auch die Leute mit PTBS, die nicht im Krieg waren, es verdienen, gehört zu werden.
Generell kann und sollte man Traumata verschiedener Personen niemals vergleichen. Wie gesagt, jeder reagiert anders, aber solche Erfahrungen, egal für wie „untraumatisch“ andere das Erlebnis des Betroffenen halten, müssen respektiert werden.
Und dieser Respekt kommt nicht durch all die Filme, in denen PTBS-Erkrankte aggressiv sind, alle zu Alkohol greifen und irgendwann Amoklaufen, weil sie es nicht mehr aufhalten können. Gerade wenn es um Kriegsveteranen geht, kommt es oft vor, dass diese Menschen dann wieder jemanden ermorden aus dem Affekt, aus der plötzlichen Aggression.
Selbst wenn es diese Fälle wohl noch am ehesten gibt, gibt es sie nicht genug, um es fast immer so zu zeigen, wenn ein Charakter PTBS hat.
Man vergisst und ignoriert den Fakt, dass diese Leute oft auch Depressionen haben; Panikattacken, Albträume, Rückfälle, Rückblicke an das traumatische Ereignis, alles Dinge, die sie, sehr selten beleuchtet, auch in die selbst eingeführte Isolation oder eine mögliche Flucht führen kann.
Die Psychose und ihr Kill-Count
Wenn es nach den meisten Krimi-Schreibern, Filme- und Serienmachern geht, sind alle ihre Mörder psychotisch oder jeder, der mordet, tut es innerhalb eines psychotischen Schubs – was die Psychose nach den Medien zu der gefährlichsten Krankheit für Außenstehende macht.
Zählt man auf, wie viele Tote psychotische Charaktere gefordert haben, kommt man mit Sicherheit auf einen richtig hohen Wert.
Auch hier gilt es wieder, dass diese Fälle möglich sind – Psychosen sind extrem schlimme Erlebnisse, bei denen die Betroffenen den Bezug zur Realität verlieren und sie jeglichen Boden unter den Füßen verlieren, ohne sich irgendwo festhalten zu können. Sie haben etliche, schlimme Illusionen – auch Halluzinationen – vor den Augen und dies kann dazu führen, dass sie den „Verstand verlieren“ und vielleicht auch in einen Mord verwickelt werden.
Eine Psychose kann sich aber auch sehr gezielt bei dem Erkrankten halten – ein solcher Mensch verliert sich, wird in all diesen genannten Halluzinationen und Realitätsverlusten ertränkt, sodass sie versuchen, sich im Inneren zu verstecken und jeglichen Bezug zur Außenwelt zu verlieren.
Nicht selten treten nun auch Selbstmordgedanken auf, betroffene Personen berichten oft von dem Gefühl, dass der Kopf so voll ist mit Chaos und Halluzinationen, dass sie ihn am liebsten ganz abschalten würden.
Diese Seite wird aber ebenfalls nicht gezeigt – Psychosen sind schrecklich, aber nicht immer (oder nur) für die Außenwelt.
Fazit
Der Umgang mit psychischen Erkrankungen ist immer noch sehr fehlerhaft und schädlich für tatsächlich Erkrankte. In vielen Fällen wird die andere Seite der Geschichte nicht gezeigt, wodurch viele ein sehr enggeschnittenes Bild der Sache haben.
Alles in allem würde es helfen, wenn man mehr überprüfen würde, ob das, was man gerade in eine Story verarbeitet oder was man postet, wirklich angebracht ist und anderen nicht schaden könnte.
Wichtig ist auch, dass generell mehr davon berichtet wird, wie solche Krankheiten wirklich ablaufen – immerhin kennen wir alle ziemlich sicher, wie so eine Grippe abläuft. Oder zu jetzigen Zeiten, das Corona-Virus. Dennoch scheinen manche, beispielweise Depressionen oder Ängste nicht verstehen zu wollen.
Trotz allem gibt es auch jetzt schon gute, nennenswerte Darstellungen in den Medien – neben Accounts auf verschiedensten Social-Media-Seiten, die von ihren Erfahrungen berichten und Leuten die Wahrheit zeigen, auch zum Beispiel den Charakter Theon Graufreud aus der Serie „Game of Thrones“. Genannter Charakter verkörpert die vorher thematisierte Krankheit PTBS laut manchen psychologisch Erfahrenen sehr detailgetreu und „richtig“. Gerade zu wissen, dass in einer großen Serie wie Game of Thrones doch schon eine geeignete Darstellung existiert, gibt einen positiven Blick für weitere Darstellungen in der Zukunft.